Wann kann man das außergerichtliche Erbverfahren abwickeln? Welchen Nutzen hat das aussergerichtliche Verfahren?
Wie funktioniert das außergerichtliche Verfahren?
Und welche Vorteile hat dieses?
Warum das außergerichtliche Erbverfahren?
- Weil es eben viel schneller geht.
Der Hauptgrund für ein außergerichtliches Erbverfahren ist der Zeitfaktor.
Ein gerichtliches Verfahren dauert in der Regel mindestens ein Jahr und kann sich im Einzelfall auch über viele Jahre hinziehen. Das außergerichtliche Verfahren kann in der Regel in wenigen Wochen oder Monaten durchgezogen werden.
Wann ist das außergerichtliche Erbverfahren möglich?
Folgende Voraussetzungen müssen gleichzeitig erfüllt sein:
- Es besteht kein Testament
- Alle Erben sind volljährig und mündig
- Es besteht eine Einigung unter den Erben, wie dieses aufgeteilt werden soll.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist ein außergerichtliches Verfahren zulässig und in der Regel auch sinnvoll.
Schon wenn die ersten beiden Voraussetzungen vorliegen, sollten Sie mit den anderen Erben Kontakt aufnehmen, um die Möglichkeit einer Einigung auszuloten. Auch kann Ihnen Ihr Anwalt bei diesem Vorhaben Hilfe stellen.
Das außergerichtliche Erbverfahren in 7 Schritten:
Beauftragung eines Anwalts
Auch wenn das außergerichtlich nicht vom Richter, sondern vom Notar authentifiziert wird, ist vom Gesetz her zwingend ein Anwalt vorgeschrieben.
Es ist sinnvoll diesen relativ schnell zu beauftragen, weil Ihnen der Anwalt bei der Besorgung der notwendigen Unterlagen behilflich sein wird. Normalerweise wird er diese auch selber einholen und wird Sie vor den jeweiligen Behörden vertreten.
Benennung des Inventar-Bevollmächtigten
Die Familie muss nun den Inventar-Bevollmächtigten benennen, der bis zur Erbteilung das Vermögen des Erblassers verwaltet. Er ist beispielsweise dafür verantwortlich, das gesamte Verfahren zu leiten und etwaige Schulden zu bezahlen. Meist wird diese Funktion von der Ehefrau oder einem der Kinder ausgeführt.
Merke: Es können aber auch Dritte benannt werden, speziell, wenn sich die Erben alle im Ausland befinden.
Auflistung von Vermögen und Schulden des Erlasses.
Alle Vermögenspositionen und Schulden müssen für das außergerichtliche Erbverfahren erhoben werden.
Vermögenspositionen sind etwa Bankkonten, Aktien, Immobilien, Kraftfahrzeuge, Juwelen, etc.
Auch müssen alle Schulden bis die Grenze der Erbschaft hin dem Nachlass beglichen werden.
Speziell über Negativbescheinigungen wird sichergestellt, dass keine offenen Forderungen vonseiten der öffentlichen Hand bestehen Auch Schulden bei privaten Gläubigern sind einzuziehen. Wenn sie nicht schon jetzt deklariert werden, können sie auch noch später auftauchen In diesem Falle kann dann der Gläubiger die Erben anteilig zur Kasse bitten.
Vorlegen der notwendigen Unterlagen
Unter anderem müssen folgende Unterlagen den Behörden vorgelegt werden:
Erblasser:
Ausweis, Sterbekunde, Heiratsurkunde, Nachweis der Adresse und eine Reihe von Negativbescheinigungen müssen für den Erblasser vorgelegt werden.
Lebenspartner:
Ausweis, Heiratsurkunde oder jeweiligen Unterlagen die eine feste Beziehung nachweisen
Erben:
Ausweispapiere, Geburtsurkunde, unter Umständen Heiratsurkunde
Vermögen:
Darüber hinaus muss das Vermögen des Erblassers (Immobilien, KFZ oder Bankkonten) ausreichend dokumentiert werden
Aber keine Sorge: Ihr Rechtsanwalt wird für Sie genau verifizieren, welche Unterlagen vorgelegt werden.
Einholen der Erbschaftssteuer
Zu diesem Zeitpunkt muss die Aufteilung des Vermögens bereits mit der Familie vereinbart worden sein, , die Unterlagen zum Vermögen des Erblassers und alle negative Bescheinigungen müssen vorgelegt worden sein und Informationen über die Erben und die Aufteilung müssen vorliegen.
Merke: Die Steuer wird auf den Wert des Erbvermögens bezogen. Für diesen Zweck wird dann jeweils der Marktwert der einzelnen Vermögenspositionen ermittelt, etwa der Marktwert der hinterlassenen Immobilie, der Marktwert des hinterlassenen PKW, etc.
Mit den vorliegenden Unterlagen kann der Anwalt die Erbschaftssteuererklärung einreichen.
Die Erbschaftssteuer ist eine Landessteuer, und der Steuersatz hängt vom jeweiligen Bundesland ab, liegt aber zwischen 4 und 8 % des Wertes des Nachlasses (in São Paulo liegt der Steuersatz bei 4 %).
- In São Paulo: Erbschaftssteuer São Paulo
- In Rio: Erbschaftssteuer Rio
Die Zahlung der Erbschaftssteuer ist Voraussetzung dafür, dass das Erbe notariell aufgeteilt werden kann.
Für jeden Erben wird eine separate und anteilige Erbschaftsteuer ausgestellt.
Erstellen des Entwurfes zur Erbaufteilung
Nach der Zahlung der Steuern und mit allen weiteren Unterlagen in der Hand kann der Anwalt den Entwurf der Erbaufteilung aufsetzen. Dieser Entwurf enthält unter anderem alle Vermögenswerte, Schulden und die Aufteilung unter den Erben.
Ausstellen der öffentlichen Urkunde zur Erbaufteilung beim Notariat
Sobald der Entwurf fertig ist, wird der Anwalt den Antrag auf das außergerichtliche Inventar beim gewählten Notar einreichen.
Der Notar prüft alle Unterlagen und die Zahlung der Steuer. Wenn er allem zustimmt, erstellt er die öffentliche Inventururkunde und legt einen Tag fest, an dem alle Erben die Unterlagen unterschreiben werden.
Merke: Der Anwalt muss jetzt noch einmal für Sie verifizieren, ob auch all Ihre Rechte ordnungsgemäß in der öffentlichen Urkunde aufgenommen wurden.
Mit der vorliegenden Urkunde können die Parteien die letzten Schritte unternehmen, so etwa die Registrierung der Immobilien beim Grundbuchamt, die Registrierung des PKW beim KFZ Zulassungsstelle, etc.
Merke: Die öffentliche Urkunde der notariellen Erbaufteilung wird es Ihnen dann auch ermöglichen, die Geldwerte aus dem Erbe über die Zentralbank in Ihr Heimatland zu transferieren (falls Sie als Erbe außerhalb von Brasilien leben). Auch hier sollte Sie Ihr Anwalt unterstützen.
Fazit
Das außergerichtliche Erbverfahren stellt eine interessante Alternative dar. Fragen Sie Ihren Anwalt, ob diese in Ihrem Fall möglich ist.
Finden Sie weiter Informationen zum brasilianischem Erbrecht (auch das außergerichtliche Erbverfahren) in unserem großen Führer: https://oefelein.com.br/de/grosser-fuehrer-brasilianisches-erbrecht-deutsch/
Wann kann man das außergerichtliche Erbverfahren abwickeln? Welchen Nutzen hat das aussergerichtliche Verfahren?
Wie funktioniert das außergerichtliche Verfahren?
Und welche Vorteile hat dieses?
Warum das außergerichtliche Erbverfahren?
- Weil es eben viel schneller geht.
Der Hauptgrund für ein außergerichtliches Erbverfahren ist der Zeitfaktor.
Ein gerichtliches Verfahren dauert in der Regel mindestens ein Jahr und kann sich im Einzelfall auch über viele Jahre hinziehen. Das außergerichtliche Verfahren kann in der Regel in wenigen Wochen oder Monaten durchgezogen werden.
Wann ist das außergerichtliche Erbverfahren möglich?
Folgende Voraussetzungen müssen gleichzeitig erfüllt sein:
- Es besteht kein Testament
- Alle Erben sind volljährig und mündig
- Es besteht eine Einigung unter den Erben, wie dieses aufgeteilt werden soll.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist ein außergerichtliches Verfahren zulässig und in der Regel auch sinnvoll.
Schon wenn die ersten beiden Voraussetzungen vorliegen, sollten Sie mit den anderen Erben Kontakt aufnehmen, um die Möglichkeit einer Einigung auszuloten. Auch kann Ihnen Ihr Anwalt bei diesem Vorhaben Hilfe stellen.
Das außergerichtliche Erbverfahren in 7 Schritten:
Beauftragung eines Anwalts
Auch wenn das außergerichtlich nicht vom Richter, sondern vom Notar authentifiziert wird, ist vom Gesetz her zwingend ein Anwalt vorgeschrieben.
Es ist sinnvoll diesen relativ schnell zu beauftragen, weil Ihnen der Anwalt bei der Besorgung der notwendigen Unterlagen behilflich sein wird. Normalerweise wird er diese auch selber einholen und wird Sie vor den jeweiligen Behörden vertreten.
Benennung des Inventar-Bevollmächtigten
Die Familie muss nun den Inventar-Bevollmächtigten benennen, der bis zur Erbteilung das Vermögen des Erblassers verwaltet. Er ist beispielsweise dafür verantwortlich, das gesamte Verfahren zu leiten und etwaige Schulden zu bezahlen. Meist wird diese Funktion von der Ehefrau oder einem der Kinder ausgeführt.
Merke: Es können aber auch Dritte benannt werden, speziell, wenn sich die Erben alle im Ausland befinden.
Auflistung von Vermögen und Schulden des Erlasses.
Alle Vermögenspositionen und Schulden müssen für das außergerichtliche Erbverfahren erhoben werden.
Vermögenspositionen sind etwa Bankkonten, Aktien, Immobilien, Kraftfahrzeuge, Juwelen, etc.
Auch müssen alle Schulden bis die Grenze der Erbschaft hin dem Nachlass beglichen werden.
Speziell über Negativbescheinigungen wird sichergestellt, dass keine offenen Forderungen vonseiten der öffentlichen Hand bestehen Auch Schulden bei privaten Gläubigern sind einzuziehen. Wenn sie nicht schon jetzt deklariert werden, können sie auch noch später auftauchen In diesem Falle kann dann der Gläubiger die Erben anteilig zur Kasse bitten.
Vorlegen der notwendigen Unterlagen
Unter anderem müssen folgende Unterlagen den Behörden vorgelegt werden:
Erblasser:
Ausweis, Sterbekunde, Heiratsurkunde, Nachweis der Adresse und eine Reihe von Negativbescheinigungen müssen für den Erblasser vorgelegt werden.
Lebenspartner:
Ausweis, Heiratsurkunde oder jeweiligen Unterlagen die eine feste Beziehung nachweisen
Erben:
Ausweispapiere, Geburtsurkunde, unter Umständen Heiratsurkunde
Vermögen:
Darüber hinaus muss das Vermögen des Erblassers (Immobilien, KFZ oder Bankkonten) ausreichend dokumentiert werden
Aber keine Sorge: Ihr Rechtsanwalt wird für Sie genau verifizieren, welche Unterlagen vorgelegt werden.
Einholen der Erbschaftssteuer
Zu diesem Zeitpunkt muss die Aufteilung des Vermögens bereits mit der Familie vereinbart worden sein, , die Unterlagen zum Vermögen des Erblassers und alle negative Bescheinigungen müssen vorgelegt worden sein und Informationen über die Erben und die Aufteilung müssen vorliegen.
Merke: Die Steuer wird auf den Wert des Erbvermögens bezogen. Für diesen Zweck wird dann jeweils der Marktwert der einzelnen Vermögenspositionen ermittelt, etwa der Marktwert der hinterlassenen Immobilie, der Marktwert des hinterlassenen PKW, etc.
Mit den vorliegenden Unterlagen kann der Anwalt die Erbschaftssteuererklärung einreichen.
Die Erbschaftssteuer ist eine Landessteuer, und der Steuersatz hängt vom jeweiligen Bundesland ab, liegt aber zwischen 4 und 8 % des Wertes des Nachlasses (in São Paulo liegt der Steuersatz bei 4 %).
- In São Paulo: Erbschaftssteuer São Paulo
- In Rio: Erbschaftssteuer Rio
Die Zahlung der Erbschaftssteuer ist Voraussetzung dafür, dass das Erbe notariell aufgeteilt werden kann.
Für jeden Erben wird eine separate und anteilige Erbschaftsteuer ausgestellt.
Erstellen des Entwurfes zur Erbaufteilung
Nach der Zahlung der Steuern und mit allen weiteren Unterlagen in der Hand kann der Anwalt den Entwurf der Erbaufteilung aufsetzen. Dieser Entwurf enthält unter anderem alle Vermögenswerte, Schulden und die Aufteilung unter den Erben.
Ausstellen der öffentlichen Urkunde zur Erbaufteilung beim Notariat
Sobald der Entwurf fertig ist, wird der Anwalt den Antrag auf das außergerichtliche Inventar beim gewählten Notar einreichen.
Der Notar prüft alle Unterlagen und die Zahlung der Steuer. Wenn er allem zustimmt, erstellt er die öffentliche Inventururkunde und legt einen Tag fest, an dem alle Erben die Unterlagen unterschreiben werden.
Merke: Der Anwalt muss jetzt noch einmal für Sie verifizieren, ob auch all Ihre Rechte ordnungsgemäß in der öffentlichen Urkunde aufgenommen wurden.
Mit der vorliegenden Urkunde können die Parteien die letzten Schritte unternehmen, so etwa die Registrierung der Immobilien beim Grundbuchamt, die Registrierung des PKW beim KFZ Zulassungsstelle, etc.
Merke: Die öffentliche Urkunde der notariellen Erbaufteilung wird es Ihnen dann auch ermöglichen, die Geldwerte aus dem Erbe über die Zentralbank in Ihr Heimatland zu transferieren (falls Sie als Erbe außerhalb von Brasilien leben). Auch hier sollte Sie Ihr Anwalt unterstützen.
Fazit
Das außergerichtliche Erbverfahren stellt eine interessante Alternative dar. Fragen Sie Ihren Anwalt, ob diese in Ihrem Fall möglich ist.
Finden Sie weiter Informationen zum brasilianischem Erbrecht (auch das außergerichtliche Erbverfahren) in unserem großen Führer: https://oefelein.com.br/de/grosser-fuehrer-brasilianisches-erbrecht-deutsch/
Wann kann man das außergerichtliche Erbverfahren abwickeln? Welchen Nutzen hat das außergerichtliche Verfahren?
Wie funktioniert das außergerichtliche Verfahren?
Und welche Vorteile hat dieses?
Warum das außergerichtliche Erbverfahren?
- Weil es eben viel schneller geht.
Der Hauptgrund für ein außergerichtliches Erbverfahren ist der Zeitfaktor.
Ein gerichtliches Verfahren dauert in der Regel mindestens ein Jahr und kann sich im Einzelfall auch über viele Jahre hinziehen. Das außergerichtliche Verfahren kann in der Regel in wenigen Wochen oder Monaten durchgezogen werden.
Wann ist das außergerichtliche Erbverfahren möglich?
Folgende Voraussetzungen müssen gleichzeitig erfüllt sein:
- Es besteht kein Testament
- Alle Erben sind volljährig und mündig
- Es besteht eine Einigung unter den Erben, wie dieses aufgeteilt werden soll.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist ein außergerichtliches Verfahren zulässig und in der Regel auch sinnvoll.
Schon wenn die ersten beiden Voraussetzungen vorliegen, sollten Sie mit den anderen Erben Kontakt aufnehmen, um die Möglichkeit einer Einigung auszuloten. Auch kann Ihnen Ihr Anwalt bei diesem Vorhaben Hilfe stellen.
Das außergerichtliche Erbverfahren in 7 Schritten:
Beauftragung eines Anwalts
Auch wenn das außergerichtlich nicht vom Richter, sondern vom Notar authentifiziert wird, ist vom Gesetz her zwingend ein Anwalt vorgeschrieben.
Es ist sinnvoll diesen relativ schnell zu beauftragen, weil Ihnen der Anwalt bei der Besorgung der notwendigen Unterlagen behilflich sein wird. Normalerweise wird er diese auch selber einholen und wird Sie vor den jeweiligen Behörden vertreten.
Benennung des Inventar-Bevollmächtigten
Die Familie muss nun den Inventar-Bevollmächtigten benennen, der bis zur Erbteilung das Vermögen des Erblassers verwaltet. Er ist beispielsweise dafür verantwortlich, das gesamte Verfahren zu leiten und etwaige Schulden zu bezahlen. Meist wird diese Funktion von der Ehefrau oder einem der Kinder ausgeführt.
Merke: Es können aber auch Dritte benannt werden, speziell, wenn sich die Erben alle im Ausland befinden.
Auflistung von Vermögen und Schulden des Erlasses.
Alle Vermögenspositionen und Schulden müssen für das außergerichtliche Erbverfahren erhoben werden.
Vermögenspositionen sind etwa Bankkonten, Aktien, Immobilien, Kraftfahrzeuge, Juwelen, etc.
Auch müssen alle Schulden bis die Grenze der Erbschaft hin dem Nachlass beglichen werden.
Speziell über Negativbescheinigungen wird sichergestellt, dass keine offenen Forderungen vonseiten der öffentlichen Hand bestehen. Auch Schulden bei privaten Gläubigern sind einzuziehen. Wenn sie nicht schon jetzt deklariert werden, können sie auch noch später auftauchen. In diesem Falle kann dann der Gläubiger die Erben anteilig zur Kasse bitten.
Vorlegen der notwendigen Unterlagen
Unter anderem müssen folgende Unterlagen den Behörden vorgelegt werden:
Erblasser:
Ausweis, Sterbekunde, Heiratsurkunde, Nachweis der Adresse und eine Reihe von Negativbescheinigungen müssen für den Erblasser vorgelegt werden.
Lebenspartner:
Ausweis, Heiratsurkunde oder jeweiligen Unterlagen, die eine feste Beziehung nachweisen
Erben:
Ausweispapiere, Geburtsurkunde, unter Umständen Heiratsurkunde
Vermögen:
Darüber hinaus muss das Vermögen des Erblassers (Immobilien, KFZ oder Bankkonten) ausreichend dokumentiert werden
Aber keine Sorge: Ihr Rechtsanwalt wird für Sie genau verifizieren, welche Unterlagen vorgelegt werden.
Einholen der Erbschaftssteuer
Zu diesem Zeitpunkt muss die Aufteilung des Vermögens bereits mit der Familie vereinbart worden sein, die Unterlagen zum Vermögen des Erblassers und alle negative Bescheinigungen müssen vorgelegt worden sein und Informationen über die Erben und die Aufteilung müssen vorliegen.
Merke: Die Steuer wird auf den Wert des Erbvermögens bezogen. Für diesen Zweck wird dann jeweils der Marktwert der einzelnen Vermögenspositionen ermittelt, etwa der Marktwert der hinterlassenen Immobilie, der Marktwert des hinterlassenen PKW, etc.
Mit den vorliegenden Unterlagen kann der Anwalt die Erbschaftssteuererklärung einreichen.
Die Erbschaftssteuer ist eine Landessteuer, und der Steuersatz hängt vom jeweiligen Bundesland ab, liegt aber zwischen 4 und 8 % des Wertes des Nachlasses (in São Paulo liegt der Steuersatz bei 4 %).
- In São Paulo: Erbschaftssteuer São Paulo
- In Rio: Erbschaftssteuer Rio
Die Zahlung der Erbschaftssteuer ist Voraussetzung dafür, dass das Erbe notariell aufgeteilt werden kann.
Für jeden Erben wird eine separate und anteilige Erbschaftsteuer ausgestellt.
Erstellen des Entwurfes zur Erbaufteilung
Nach der Zahlung der Steuern und mit allen weiteren Unterlagen in der Hand kann der Anwalt den Entwurf der Erbaufteilung aufsetzen. Dieser Entwurf enthält unter anderem alle Vermögenswerte, Schulden und die Aufteilung unter den Erben.
Ausstellen der öffentlichen Urkunde zur Erbaufteilung beim Notariat
Sobald der Entwurf fertig ist, wird der Anwalt den Antrag auf das außergerichtliche Inventar beim gewählten Notar einreichen.
Der Notar prüft alle Unterlagen und die Zahlung der Steuer. Wenn er allem zustimmt, erstellt er die öffentliche Inventururkunde und legt einen Tag fest, an dem alle Erben die Unterlagen unterschreiben werden.
Merke: Der Anwalt muss jetzt noch einmal für Sie verifizieren, ob auch all Ihre Rechte ordnungsgemäß in der öffentlichen Urkunde aufgenommen wurden.
Mit der vorliegenden Urkunde können die Parteien die letzten Schritte unternehmen, so etwa die Registrierung der Immobilien beim Grundbuchamt, die Registrierung des PKW beim KFZ Zulassungsstelle, etc.
Merke: Die öffentliche Urkunde der notariellen Erbaufteilung wird es Ihnen dann auch ermöglichen, die Geldwerte aus dem Erbe über die Zentralbank in Ihr Heimatland zu transferieren (falls Sie als Erbe außerhalb von Brasilien leben). Auch hier sollte Sie Ihr Anwalt unterstützen.
Fazit
Das außergerichtliche Erbverfahren stellt eine interessante Alternative dar. Fragen Sie Ihren Anwalt, ob diese in Ihrem Fall möglich ist.
Finden Sie weiter Informationen zum brasilianischem Erbrecht (auch das außergerichtliche Erbverfahren) in unserem großen Führer: https://oefelein.com.br/de/grosser-fuehrer-brasilianisches-erbrecht-deutsch/
Pingback: Brasilianisches Erbrecht - Alles Was Sie Wissen Müssen In 8 Schritten | Oefelein Advogados
Pingback: Was Steht Dem Erben Zu ? Der Erbanteil | Oefelein Advogados
Die Beiträge auf diesem Blog sind immer so erfrischend. Sie heben sich von der Masse ab.